NRZ 16.3.23, Lucas Langluff

Die Schüler der Konrad-Duden-Schule in Wesel können sich über ein neues kulturelles Zentrum freuen. Was die neuen Räumlichkeiten alles bieten.

Eine neue Bibliothek, ein Arbeits- bzw. Leseraum und ein kleines Kino – all das bietet das neue Kulturzentrum am Weseler Konrad-Duden-Gymnasium. Die drei ehemals unbenutzten Räume im Erdgeschoss der Schule sind nun nach langer Planungsphase endlich eröffnet worden und bieten den Schülerinnen und Schülern ab der neunten Klasse ein vielfältiges Angebot.

Es sei eine „Grundsatzentscheidung“ für das Zentrum, aber auch im besonderen für die Bibliothek gewesen, berichtet die Schulleiterin des KDG Karen Schneider. „Heute bauen Schulen ihre Bibliotheken eher zurück und setzten dafür auf digitale Angebote“, erklärt sie. Allerdings halte sie es für wichtig, dass der Umgang mit Büchern und auch mit dem Konzept Bibliothek insgesamt nicht in Vergessenheit gerate.

Das Kulturzentrum bietet dabei mehr als nur Regale voller Fach- und Lehrliteratur. Ein Höhepunkt ist sicher das neue Kino. Hier sollen regelmäßige Filmvorführungen und -diskussionen über den normalen Schulbetrieb heraus zum Kultur erleben einladen. „Der Raum war ursprünglich ein alter Physikhörsaal“, so Schneider.

Dass die Räumlichkeiten aber auch noch mehr sind als bloße Arbeitsräume, erklärt die Projektleiterin des Kulturzentrums, Vera Nielewski. „Das hier ist auch ein Rückzugsort, in dem Schülerinnen und Schüler der älteren Jahrgänge ihre Freistunden und ihre Freizeit verbringen können.“ Ein Aspekt, der bei den Schülern auch ankommt. So erzählt der Zwölftklässler Ragnar Schepers: „Wir haben hier die Möglichkeit, uns in Ruhe mit Freunden zu treffen und in der Gruppe zu arbeiten.“ Die neuen Räume bieten laut dem Schüler eine ganz andere, „fokussiertere“ Lernatmosphäre.

Der Weg von der Idee bis zur Eröffnung des Kulturzentrums war lang. Die ersten Pläne waren schon 2017 entstanden. Diese umzusetzen hatte einige Jahre gebraucht – auch wegen der Finanzierung. Diese speiste sich zum Teil aus Spenden des Fördervereins des KDG, aus Geldern der Stadt und aus Drittmitteln der Sparda-Spendenwahl, welche Schulprojekte unterstützt.

Fest steht auf jeden Fall, dass das Projekt Kulturzentrum am Konrad-Duden-Gymnasium noch am Anfang steht. „Für uns war das jetzt erstmal der Startschuss“, sagt Schulleiterin Schneider. Und auch Nielewski plant bereits einiges für die Zukunft. Man wolle auch digitale Angebote bieten und nach Möglichkeit Tablets für die Schüler bereitstellen. Bis dahin freue man sich aber auch jederzeit noch über Bücherspenden – vorausgesetzt es handele sich um Fachliteratur.